Die spinnen, die Pfadis!

Alle Wege führen nach Rom bzw. nach Schenkenzell bei Alpirsbach: Hierhin machte sich mit Beginn der Sommerferien die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) aus Holzgerlingen auf den Weg, um vom 28. Juli bis 10. August 2013 mit Asterix und Obelix gegen die Römer zu kämpfen. Der kleinen gallischen Dorfgemeinschaft des Sommerlagers gehörten 34 Kinder (darunter 13 Wölflinge, 14 Jungpfadfinder, 4 Pfadfinder und 3 Rover), 13 Leiter und 6 Küchenmitglieder an.

Auf dem Lagerplatz angekommen, bauten die Kinder und Jugendlichen voller Freude als Erstes ihre Zelte auf. Da sich Hinkelsteine als etwas unhandlich im Umgang für die Jüngeren erwies, wurden stattdessen mit viel Holz ein Turm, ein Bannermast und ein Tribock, also ein mittelalterliches Belagerungsgerät mit Hebelarmprinzip, gebaut. Natürlich durften Dusche, Waschstelle und der „Doba“ (Donnerbalken = Toilette) nicht fehlen.

Nachdem die Lagerbauten abgeschlossen waren, warteten verschiedene spannende Aufgaben auf die Dorfbewohner. Bei diesen trafen die Kinder nicht nur auf Römer oder verwirrte Druiden beim Geländespiel, sondern auch auf Wildschweine beim Brett-Real-Spiel oder geheimnisvolle Wesen bei der Nachtwanderung. Dank der gallischen Kampfmethoden, die beim Turnier bis zum Umfallen trainiert wurden, konnten alle Gegner erfolgreich in die Flucht geschlagen werden. Wenn es keine Römer oder Wildschweine zu besiegen galt, wurden Brettspiele, Frisbee, Teek, Boffer, Fußball oder Völkerball gespielt.

Abends gab es manchmal Gitarrenmusik mit Singen am knisternden Lagerfeuer. Zaubertrank wurde zwar nicht gebraut, dafür zauberte die Lagerküche eine leckere und reichliche Verpflegung auf den Tisch. Einige befürchteten, der Himmel würde ihnen auf den Kopf fallen, doch es handelte sich nur um einen kleinen Hagelschauer. Aber auch Hagel, ein bis zwei Tage Dauerregen und große Hitze, der mit einer Wasserschlacht abgeholfen wurde, konnten den Spaß und die gute Laune nicht verderben.

Leider sind auch die schönsten zwei Wochen einmal vorbei. Am letzten Tag kamen die Eltern zu Besuch, und wer übernachten wollte, konnte das auch. Es gab, wie in Gallien üblich, ein rauschendes Abschiedsfest mit verschieden Spielen, selbstkreierten Liedern und einem sehr schönen und langen Abend am Lagerfeuer. Am nächsten Tag wurden mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern die restlichen Zelte abgebaut und die Lagergemeinschaft zog los, um das schöne Holzgerlingen zurückzuerobern.

Bericht: Yvonne Heußner
Fotos: David Kijek


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